Flexible Arbeitsformen

Durch die zunehmende Digitalisierung haben sich neue Möglichkeiten eröffnet, wo, wann und wie gearbeitet wird. Dies hat zu unterschiedlichen Formen flexibler Arbeitsarrangements (Telearbeit, Gleitzeit, …) im Bundesdienst geführt. Bisherige Erfahrungen und entsprechende Studien zeigen, dass flexible Arbeitsformen in vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes gut eingesetzt werden können.

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Motivierend für Mitarbeiter:innen sind dabei insbesondere:

  • Autonomie hinsichtlich Arbeitszeit, Arbeitsort und Tätigkeitsausführung
  • Möglichkeit die Arbeitszeit an den persönlichen Arbeitsrhythmus anzupassen
  • Chancen der persönlichen Weiterentwicklung

Eine sorgfältige Umsetzung sowie die Gestaltung geeigneter Rahmenbedingungen sind für das Gelingen flexibler Arbeitsformen erforderlich. Insbesondere die Arbeitsorganisation und -abläufe müssen entsprechend adaptiert und klar vereinbart werden. Ein wesentlicher Aspekt ist hierbei auch eine entsprechende technische Ausstattung.

Herausforderungen für Führungskräfte

Im Zusammenhang mit flexiblen Arbeitsformen ist ein erweitertes Führungsverständnis notwendig, das Rahmenbedingungen schafft, „Führung auf Distanz“ durch mediengestützte Kommunikationswege zu ermöglichen.

  • Wesentlicher Aspekt dieser neuen Führung und des Erfolgs von flexiblen Arbeitsformen ist es, klare Erreichbarkeiten und Wege der Kommunikation zu definieren (zum Beispiel Telefon, E-Mail oder andere technische Lösungen).
  • Ziele sollten klar definiert und Arbeitspakete mit einzelnen Mitarbeiter:innen vereinbart werden. Dabei ist zu beachten, dass die Aufgabenverteilung weder zu einer Unter- noch Überforderung führt.
  • Mitarbeiter:innen sollten zudem regelmäßiges Feedback über die zuvor vereinbarten Kommunikationswege erhalten.

Zusammenarbeit im Team

Arbeiten Mitarbeiter:innen zeitlich und örtlich flexibel, ist ein besonderer Fokus auf Zusammenarbeit und Unterstützung in Teams zu legen. Spontane Interaktionen sind in der gewohnten Form nicht mehr möglich und soziale Isolation von Teammitgliedern kann eine Folge sein. Daher sind folgende Aspekte besonders zu beachten:

  • Bestehende Arbeitsabläufe sollten evaluiert und Alternativen zu Teamsitzungen und Besprechungen erarbeiten werden.
  • Teamregeln und persönliche Erreichbarkeiten – vor allem dann, wenn an einer Aufgabe gemeinsam gearbeitet wird – sollten festgelegt werden und für alle Teammitglieder sichtbar gemacht werden. Dies erleichtert Kommunikationswege und fördert die Zusammenarbeit.
  • Informelle und persönliche Kommunikation sollten durch technische Möglichkeiten aufrechterhalten und gefördert werden.

Datenschutz und Datensicherheit

Auch bei flexiblen Arbeitsmodellen ist der Schutz und die Vertraulichkeit personenbezogener Daten zu beachten. Vereinbarte Richtlinien und Vorgehensweisen, wie mit vertrauenswürdigem Datenmaterial gearbeitet wird, kommen auch bei der Arbeit von zu Hause weiterhin zur Anwendung. Die Nutzung einer vom Dienstgeber zur Verfügung gestellten technischen Infrastruktur unterstützt die Sicherstellung des Datenschutzes.

Gesunder Arbeitsplatz

Es sollten eindeutige Grenzen zwischen dem Berufs- und Privatleben definiert werden, um einer Entgrenzung der Arbeit entgegenzuwirken (zum Beispiel durch Einhaltung konkreter Arbeitszeiten oder dem Ausschalten des Telefons nach der Arbeitszeit).

Ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Arbeit im Home-Office stellt auch eine entsprechende Pausengestaltung dar. Körperliche Betätigung kann für einen wichtigen Ausgleich zur Bildschirmarbeit sorgen.

Weitere Informationen zum Thema Bildschirmarbeitsplatz finden Sie auf dem Merkblatt der AUVA.