Public Management und Governance

Bei Public Governance handelt es sich um ein Modell der Verwaltungsführung, das sich stark auf die Beziehung von Verwaltungseinheiten nach außen bezieht, und zwar zu den Bezieherinnen und Beziehern der Leistungen (Bürger:innen, „Kundinnen“ und „Kunden“) und anderen Stakeholdern (Interessensgruppen). Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Zusammenspiel der Organisationen, also der Akteurinnen und Akteure in einem Politikfeld, und ihrer Beziehungen.

Im Unterschied zum New Public Management, wo die Kundinnen- und Kundenorientierung der Verwaltungsleistungen im Vordergrund steht, geht es bei Public Governance auch um die aktive Einbeziehung von Bürgerinnen und Bürgern beziehungsweise um Kooperationen – unter anderem bei der Planung (zum Beispiel Budget), der Leistungserbringung und der Evaluation. Neben Transparenz und Beteiligung von Bürgerinnen, Bürgern und Interessensvertretungen umfasst Public Governance zudem das Aufheben der Benachteiligungen von Menschen etwa aufgrund des Geschlechts, der Herkunft und des Alters. Public Governance meint auch ein neue Verantwortung für die Qualität der Leistungen und die Effektivität der Aufgabenerfüllung (Bedarf wird erfüllt, Problem wird gelöst). Weiters geht es um Nachhaltigkeit, indem die ökonomischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen des staatlichen Handelns in einer längerfristigen Zeitspanne mitberücksichtigt werden und um Kohärenz im Sinne einer Übereinstimmung zwischen Politik und den tatsächlich gesetzten staatlichen Handlungen.